2022 feierten 999 ihr 46-jähriges bestehen als Band. Der Grund für ihre Langlebigkeit ist nicht Airplay, massive Publicity oder Hype, sondern Mundpropaganda, und diese „Mundpropaganda“ erstreckt sich jetzt auf fast jedes Land auf dem Planeten. 999 wurden erstmals Ende 1976 gegründet, als Nick Cash (Gesang/Gitarre) und Guy Days (Gesang/Leadgitarre), die zusammen zur Schule gingen, beschlossen, eine Gruppe zu gründen. Innerhalb weniger Monate hatten sie sich mit Jon Watson (Bass) und Pablo Labritain (Schlagzeug) zusammengetan und 999 waren offiziell geboren. Ihr erster Auftritt war im Januar 1977 im Northampton Cricket Club. Das Interesse an der Band war sofort groß und ständige Auftritte in London brachten Kritikerlob und eine harte Kerngefolgschaft von Anhängern aus Southall mit sich, die sich „The Crew“ nannten. Diese Reihen wurden bald durch die „Crews“ aus Manchester, Birmingham, Edinburgh, München, Wien, Zagreb, Stockholm, Oslo, Berlin, New York, LA, Toronto, Philadelphia und San Francisco erweitert, die sich alle als ebenso engagiert erwiesen wie die letzten. Die Raserei und rohe Energie der frühen Tage wurde von ihrer Debütsingle „I’m Alive“ auf dem bandeigenen Labritain-Label eingefangen und verkaufte sich gut genug, um ein kleiner Hit zu werden. Als nächstes wurden durch ihre Zusammenarbeit mit United Artists Records die zweite und dritte Single „Nasty Nasty“ und der Klassiker mittlerweile „Emergency“ veröffentlicht, die beide die unteren Ränge der Charts erklommen und 999 als eine der größten Kräfte in der britischen New Wave Bewegung bestätigten. Das erste Album mit dem einfachen Titel „999“ wurde veröffentlicht und mit beeindruckenden Verkaufszahlen und Kritikerlob begrüßt. Umfangreiche Tourneen führten sie durch Großbritannien und Europa, wo sie nun auf volle Häuser stießen. Das zweite Album „Separates“ wurde veröffentlicht und sofort sprang die Single „Homicide“ ohne Radio-Airplay direkt in die Top 40 Großbritanniens und wurde von der BBC und den meisten Radiosendern verboten. 999 „Inside Out“ läuft in der US-Version von Shameless von Showtime Networks. “Homicide“ erscheint im Soundtrack von Grand Theft Auto V, der Dokumentation The Killing of America (1982) und in der Netflix-Serie Too Old To Die Young. Anfang 1979 startete die Band ihre erste US-Tournee, was an sich schon eine Leistung war, da sie zu diesem Zeitpunkt noch ohne Plattenvertrag in Amerika waren. Die Reaktion auf die Band war ekstatisch, alle Veranstaltungsorte waren gefüllt und Importalben waren in einem Ansturm der Begeisterung ausverkauft. Die Band wurde sofort für eine neue Tour gebucht. Seit sie United Artists 999 verlassen haben, haben sie weitere 19 Alben aufgenommen. Ihr neustes Album Bish! Bash! Quatsch! wurde im April 2020 auf Cleopatra Records veröffentlicht. Jon Watson (Bassgitarre) verließ die Band 1986 und wurde 1991 durch Danny Palmer und anschließend durch Arturo Bassick ersetzt. Stoo Meadows hilft derzeit in Pablo Labritains Abwesenheit am Schlagzeug aus. Bis heute hat die Band 18 US-Tourneen, 142 London-Gigs, 57 UK-Tourneen und 37 Europa-Tourneen absolviert und dabei Finnland, Schweden, Norwegen, Deutschland, Belgien, Holland, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Kroatien sowie Japan, Argentinien und Brasilien besucht.

Support: TBA

Veranstalter: Muttis Booking